Unser Ziel ist die Entwicklung, Errichtung und der
Betrieb des Pumpspeicherwerks Einöden.

Übersicht über die Anlagenteile

Die vorgesehenen baulichen Anlagen gliedern sich in vier Teile: Oberbecken, Druckstollen, Kraufthaus und Unterbecken.

Oberbecken

Das Speicherbecken befindet sich auf einer Bergkuppe (Falkenberg) westlich der Ortschaft Einöden.

In den westlichen Uferzonen erfolgt die Ausbildung des Speicherbeckens nach den Vorgaben der Naturschutzbehörde. Vorgesehen sind wassergefüllte Becken, die terrassenartig angelegt werden und somit als Lebensraum für Amphibien dienen.

Die Begrenzung des Speicherbeckens besteht aus einem Damm, der aus örtlich vorhandenem Felsmaterial aufgebaut wird.

Das gesamte Speicherbecken wird mit einer Abdichtung versehen, sodass es zu keinem Zu- oder Abfluss von Wasser in das umliegende Gelände kommen kann.

Oberbecken: Schnitt

In den westlichen Uferzonen sind die wassergefüllten Becken dargestellt, die terrassenartig angelegt und mit einer natürlichen Dichtung ausgestattet werden und als Lebensraum für Amphibien dienen. Die Dichtung der Dämme erfolgt mittels Asphaltbeton, der eine hohe Flexibilität und Witterungsbeständigkeit aufweist. Die senkrechten Flächen des Speicherbeckens werden mit bewehrtem Spritzbeton abgedichtet. Die Sohle des Speicherbeckens wird als Betonsohle hergestellt. Die Beckentiefe beträgt ca. 20 m.

Oberbecken: Damm

Das Dammbauwerk stellt die Begrenzung des Speicherbeckens dar. Die Höhe des Damms liegt beim Oberbecken im Mittel bei 15 m und reicht von 0 m im Westteil bis zu 21 m im Ostteil.

Beispiel: Sylvensteinspeicher

Die größte Anlage in Bayern ist der Sylvensteinspeicher an der Isar mit einer Dammhöhe von 44 Metern.

Im Vergleich zu den beim Pumpspeicherwerk Einöden vorgesehenen Dämmen, die mit Dichtungen aus Asphaltbeton oder Stahlbeton herstellt werden, wurde beim Sylvensteinspeicher ein Erddamm mit einem Dichtungskern aus Kies, Sand und Schluff hergestellt.

Druckstollen

Ausgehend vom Speicherbecken führt der Druckstollen gänzlich im Fels des Hauptdolomits der Lechtaldecke in östlicher Richtung zur Kraftwerkskaverne und verzweigt sich kurz vor den Turbinen, sodass zwei Pumpturbinen unabhängig voneinander betrieben werden können.

Sämtliche Stollen werden abgedichtet, dadurch kommt es zu keiner Beeinflussung des Grundwasserhaushalts oder umliegender Bäche und Gräben. Durch die unterirdische Ausführung der Zu- und Ableitungen bleibt das Landschaftsbild unberührt.

Druckstollen: Schnitt

Der Druckstollen wird mit einer Stahlpanzerung ausgestattet, die eine hohe Festigkeit und vollkommene Dichtheit garantiert und einen geringen Wartungsaufwand mit sich bringt. Die Stahlpanzerung wird mit Beton hinterfüllt und dadurch in ihrer Position stabilisiert.

Druckstollen: Längsschnitt

Der Druckstollen verbindet das Kraftwerk mit dem Speicherbecken. Das Kraftwerk wird als Schacht- oder Kavernenkraftwerk ausgeführt und liegt mindestens 60 m unter Gelände. Durch die unterirdische Ausführung der Zu- und Ableitungen sind an der Oberfläche keine Betonbauwerke sichtbar.

Krafthaus

Am Fuße des Falkenbergs befindet sich die Kraftwerkskaverne. Die Kaverne liegt mindestens 60 m unter der Geländeoberfläche und wird in Turbinenraum, Generatorraum, Schaltraum, Geräteraum und einen Kontroll- und Aufenthaltsraum unterteilt.

Als hydraulische Maschinen kommen zwei Francis-Pumpturbinen zum Einsatz, welche eine Nennleistung von jeweils etwa 75 MW besitzen. Das Pumpspeicherwerk kann somit optimal für die Bereitstellung von Regelenergie eingesetzt werden.

Für die unterirdische Ausführung des Krafthauses sind 2 Varianten in Prüfung:

1. Schachtkraftwerk: Hier wird, am Rand des Unterbeckens, im Inneren eines mit Bohrpfählen begrenzten Senkrechtschachts etwa 60 m unter Gelände das Krafthaus eingebaut.

2. Kraftwerkskaverne: Das Krafthaus liegt unter dem Oberbecken und wird über einen Zugangsstollen erreicht.

Schachtkraftwerk

Den Zugang bildet ein ca. 25 m durchmessender Senkrechtschacht. Dieser Zugangsschacht dient sowohl als Startschacht für die Tunnelbauarbeiten zur Herstellung der Druckstollen als auch im späteren Endausbau als Revisionsöffnung für die Abwicklung des Kraftwerksbetriebs und für Wartungsarbeiten.

Obertage bleibt nur ein kleines Zugangsgebäude sichtbar, der übrige Zugangsschacht wird mit Fertigteilen abgedeckt und gesichert.

Kraftwerkskaverne

Unterbecken

Durch das Unterbecken, auf einer nahe gelegenen Wiese direkt unter dem Falkenberg , entsteht ein geschlossener Wasserkreislauf und somit keine Einwirkungen auf den Inn.

Ansicht bei vollem Unterbecken

Ansicht bei leerem Unterbecken

Unterbecken: Schnitt

Das Oberbecken und das Unterbecken haben einschließlich der Dämme jeweils etwa 10 ha Gesamtgröße. Bei beiden Speicherbecken kann das gewonnene Aushubmaterial zur Herstellung der Dämme eingesetzt werden, dadurch entfällt der Transport zu geeigneten Lagerflächen oder zu Abnehmern des unbelasteten Felsbruchs.

Der größte Vorteil des hier ausgearbeiteten Konzepts liegt jedoch darin, dass das Unterbecken oberhalb des Grundwasserleiters hergestellt werden kann und dadurch die Grundwasserverhältnisse unverändert bleiben.

Der Anblick des Speicherbeckens von der Staatsstraße St 2089 aus würde bei
Straßen-km 75,6 etwa so aussehen.

Der Anblick des Speicherbeckens von der Staatsstraße St 2089 aus würde bei
Straßen-km 75,8 etwa so aussehen.

Der Anblick des Speicherbeckens von der Staatsstraße St 2089 aus würde bei
Straßen-km 76,1 etwa so aussehen.

Das geplante Pumpspeicherwerk Einöden liegt im Inntal südlich der Ortschaft Flintsbach am Inn, etwa 70 km südöstlich von München. Es wurden mehrere Varianten untersucht, von denen aktuell die Variante 2 favorisiert wird:

Variante 2, Ausbauleistung 150 MW

Sämtliche Beschreibungen auf dieser Website beziehen sich auf diese Variante.

Diese Variante sieht die Errichtung eines Unterbeckens auf einer nahe gelegenen Wiese direkt unter dem Falkenberg vor, dies führt dazu, dass ein geschlossener Wasserkreislauf entsteht und somit keine Einwirkungen auf den Inn entstehen.

Basisvariante, Ausbauleistung 200 MW

Hier soll das für den Betrieb des Pumpspeicherwerks erforderliche Wasser dem Inn im Stauraum des Wasserkraftwerks Nußdorf am Inn etwa bei Flusskilometer 203,5 entnommen werden, es gibt keine weiteren Zu- oder Abflüsse zwischen dem Speicherbecken und dem Inn.

Der Stauraum der Staustufe Nußdorf am Inn hat eine Gesamtlänge von 12 km und weist eine freie Wasserspiegelfläche von ca. 100 ha auf, das Stauziel liegt bei 464 m.ü.NN.

Der vorgesehene Sandfang soll im Landschaftsschutzgebiet auf einer Wiese zwischen dem Inndamm und der Autobahn A 93 liegen.

Der Zuleitungsstollen verläuft zwischen Sandfang und Krafthaus in ca. 50 bis 60 m Tiefe und liegt somit voraussichtlich unter dem Grundwasserleiter. Das Krafthaus selbst liegt am Fuße des Falkenbergs am Waldrand und wird als Schachtkratwerk im Fels hergestellt. Der Zugang erfolgt über einen Senkrechtschacht mit ca. 25 m Durchmesser. Der Druckstollen zwischen Krafthaus und Speicherbecken wird vollständig abgedichtet und verläuft zur Gänze im Hauptdolomit der Lechtaldecke. Die vorhandenen Bäche und Gräben werden nicht berührt.

Die für das Speicherbecken vorgesehene Fläche am Falkenberg ist ca. 9,5 ha groß und bewaldet. Der Wald ist großteils sturmgeschädigt, im nördlichen Bereich liegt ein dichter Fichtenbestand vor. Das im Westen angrenzende Falkenbergmoos wird nicht berührt.

Meilensteine in der Projektentwicklung

  • Im Februar 2012 gründete der Entwickler Kuno Weiss zusammen mit der Möhring Energie GmbH, einem Partner aus dem Bereich der erneuerbaren Energien, die Pumpspeicherwerk Einöden GmbH.
  • Zur Sicherstellung der Verträglichkeit des Projekts mit den landesplanerischen Zielen wird ein Raumordnungsverfahren durchgeführt.
  • Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens findet eine Umweltverträglichkeitsprüfung statt.
  • Kontroll- und Prüfinstanzen werden sein: Naturschutz, Umweltschutz, Wasserwirtschaft, Forstwirtschaft, Landschaftsschutz, Gesundheitsschutz, Planungs- und Baurecht.
  • Ein ingenieurgeologisches Erkundungsprogramm wird durchgeführt.
  • Auf der Basis der Vorgaben der Behörden und der Ergebnisse der geologischen Erkundung kann die Planung bis hin zur Genehmigung fortgeführt werden.
  • Anschließend erfolgen die Ausschreibungen der einzelnen Gewerke und die Realisierung.

Derzeit ruht die Projektentwicklung bis die Rahmenbedingungen eine Umsetzung des Projekts wieder zulassen.

Wir sind davon überzeugt, dass der Umstieg auf erneuerbare Energieträger unbedingt notwendig ist und Speicher einen entscheidenden Beitrag dazu leisten werden. Insbesondere das Pumpspeicherwerk Einöden ist aufgrund der geographischen Nähe zu Rosenheim und München bestens geeignet die Versorgungssicherheit zu verbessern.